Ferien im Baudenkmal verbindet Denkmalpflege und Tourismus. Historisch wertvolle Bauzeugen werden übernommen, sanft renoviert und als Ferienwohnungen vermietet. Das Modell ermöglicht einen doppelten Gewinn: Die Baudenkmäler erhalten eine neue Zukunft und die Feriengäste erleben einen Aufenthalt in einem aussergewöhnlichen Gebäude. Realisiert wird die Idee durch die Stiftung Ferien im Baudenkmal (FiB), welche 2005 vom den Schweizer Heimatschutz gegründet wurde.
ÖV: SBB mit dem Zug ab Ziegelbrücke bis Schwanden/Glarus Süd, dort Umsteigen und mit dem Bus bis Elm Dorf (24 Minuten), 3 Gehminuten bis zum Grosshaus.
Auto: Das Dorf Elm liegt im Sernftal. Die Anfahrt ins Sernftal ist ausschliesslich über Schwanden/Glarus Süd möglich. Von der Autobahn A3 Zürich-Sargans, Ausfahrt Niederurnen, sind es ca. 30km auf einer stetig ansteigenden Strasse bis nach Elm.
Parkplatz: Auf dem Gemeindehaus-Parkplatz 50m vom Haus entfernt (Gratis). Zum Ein-/Ausladen kann direkt zum Haus gefahren werden und temporär dort parkiert werden.
Velos: Können in der Scheune abgestellt werden.
Anzahl Personen 4-6: Das Haus bietet Platz für vier bis sechs Gäste. (1 Doppelzimmer, 1 Doppelzimmer mit zusätzlichem Schlafsofa). Babybett auf Anfrage. Die Böden bestehen aus Holz und Stein weshalb wir gute Hausschuhe empfehlen.
Saison: Ganzjährig
Kurzferien: Keine, ausser Ostern, Auffahrt und Pfingsten.
Aussenraum: Garten mit Sitzplatz und Möblierung.
Heizung: Zentralheizung (Wärmepumpe), Wärmeverteilung über Heizkörper in sämtlichen Räumen.
Ofen / Cheminée: Stubenofen und ein Holzherd in der Küche.
Garten: Gartenmöbel sind vorhanden.
WLAN: Ist vorhanden. Empfang ist nicht in allen Zimmern gut.
Geöffnet: Das Haus ist Ganzjährig offen.
Haustiere: Sind nicht erlaubt.
Höhe: 977 m ü.M.
Grosshaus -
Geschichte & Informationen
Weder Baujahre noch Bauherren sind überliefert. Der Keller und zwei Obergeschosse stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, das dritte Obergeschoss und der Dachstock aus dem Anfang des 17. Jh. Die Zierbretter der Fallläden weisen ins 18. Jh. Ungewiss ist, wann die Klebedächer angebracht wurden. Aussenrestaurierung 1969 - 1973. Erste nachweisbare Eigentümer - und wahrscheinlich auch Bauherren - waren Angehörige des Geschlechtes Elmer.
Das Grosshaus ist nach Alter, Grösse, äusserer Erscheinung, innerer Ausstattung und Erhaltungszustand ein aussergewöhnliches Holzhaus, gleich dem Zentnerhaus ein Denkmal handwerklichen Könnens und der wirtschaftlichen Blütezeit Elms. Gemauerter Keller- und Küchenteil, viergeschossiger Stuben-Kammer-Block. Hauseingang mit „Brüggli“ und altertümlichen Türpfosten. Die Fenster sind paarweise oder in Reihen zusammengefasst und zum Teil mit farbigen Fall- und Schiebeläden versehen. Unter den Fenster ein gotischer Rillengurt. Unverschämte Klebedächer betonen die Waagrechte und verleihen dem Haus eine besondere Note; in Elm sind sie eine Ausnahme, in der Inner- und Ostschweiz dagegen verbreitet. Auch das Innere spiegelt eine repräsentative, an bürgerlichen Vorbildern orientierte Baugesinnung. In allen geschossen ein breiter firstparalleler Mittelgang, unten mit gotischen Pfostentüren, im vierten (dritten OG) Geschoss mit schmucken Renaissancetüren und Wandbänken. In der nördlichen Stube eine prächtige Wandfront mit Büffet, Türgewände und Kasten in Renaissanceformen, vermutlich wie die Aufstockung anfangs 17. Jh.
WICHTIGE ERGÄNZUNG
Das Grosshaus ist ein Baudenkmal, das mit grosser Rücksicht auf die vorhandene Substanz renoviert worden ist. Der Mieter ist sich dessen bewusst und begegnet dem Objekt mit Sorgfalt. Obwohl im Übrigen technisch zeitgemäss ausgestattet, entsprechen gewisse funktionelle Details heute gängigen Normen nicht und bergen eine allfällige Gefahrenquelle. Diese Umstände sind dem Mieter bekannt. Der Eigentümer, e-domizil und die Stiftung Ferien im Baudenkmal lehnen jede Haftung ab.