Ferien im Baudenkmal verbindet Denkmalpflege und Tourismus. Historisch wertvolle Bauzeugen werden übernommen, sanft renoviert und als Ferienwohnungen vermietet. Das Modell ermöglicht einen doppelten Gewinn: Die Baudenkmäler erhalten eine neue Zukunft und die Feriengäste erleben einen Aufenthalt in einem aussergewöhnlichen Gebäude. Realisiert wird die Idee durch die Stiftung Ferien im Baudenkmal (FiB), welche 2005 vom Schweizer Heimatschutz gegründet wurde.
Parkplatz: Autoparkieren: Als Dauerparkiermöglichkeit sind Tageskarten à Fr. 7.00 erhältlich. U.a. sind diese am Parkautomaten neben dem Kongresshaus, an der Güterstrasse zu beziehen. Einzig im Sektor W in den blauen Parkfeldern kann parkiert werden.
Velo sicher parkieren: Velostation Bahnhof Biel
ÖV: Ab Bahnhof Bus Nr. 5 oder 6 Richtung Spitalzentrum. Bushaltestelle Mühlebrücke 5 Minuten vom Haus entfernt.
Anzahl Personen: 2 (1 Doppelbett)
Garten: Es ist kein Garten vorhanden. Das Haus befindet sich in der Bieler Altstadt. Hat aber eine Wunderschöne Dachterrasse (Laube).
WLAN: Ist vorhanden.
Geöffnet: Das Haus ist ganzjährig mietbar.
Haustiere: Sind auf Anfrage erlaubt.
Höhe: 437 m ü.M.
Du Bourg - Altstadthaus
Geschichte & Informationen
Das im Kern spätmittelalterliche Wohnhaus, steht mitten im historischen Stadtkern von Biel am Burgplatz. Viele Jahre war das Baudenkmal unbewohnt und verfiel zunehmend, bis die ganze Liegenschaft 2018 im Auftrag der neuen Hauseigentümer von den Architekten Guido Kummer und Partner restauriert wurde. Im Erd- und im ersten Obergeschoss befindet sich heute mit neuem Pächter das altehrwürdige Restaurant Du Bourg. Das zweite und dritte Obergeschoss, früher als Wohnräume genutzt, beherbergen heute zwei Mietwohnungen. Im Dachstock, wo sich ehemals die Dienstkammern befanden, wurde eine weitere Wohnung eingerichtet, die heute als Ferienwohnung gemietet werden kann. Das Haus ist ein Liebhaberobjekt, das aus privater Hand sozusagen als Beitrag zur Erhaltung der Altstadt instand gestellt und neu belebt wurde.
Renovation
Das Altstadthaus du Bourg das gemeinsam mit weiteren Häusern aus der gleichen Epoche den Burgplatz umringt, wurde ursprünglich im 16. Jahrhundert erbaut. Im Jahr 1720 wurde das Wohnhaus aufgestockt und mit einer dem damaligen Stil entsprechenden barocken Fassade versehen. Bis heute ist die Barockfassade des stattlichen Eckbaus mit geknicktem Teilwelmdach sehr gut erhalten. Gliederungen in Hauterive-Stein wie Lisenen, Gesims und Fensterrahmungen zeugen aus der Zeit. Im Giebelfeld befindet sich eine historische Aufzugtür aus dem Mittelalter, flankiert von zwei Ochsenaugen. Die Haustür stammt aus der Zeit um 1840.
Das hochwertig sanierte Altstadthaus hat eine hohe architektonische Qualität, die die Bauhistorie klar sichtbar macht, wenn auch nicht immer im korrekten historischen Kontext. Zwar wurde bei der Restaurierung die Wiederherstellung der ursprünglichen Bausubstanz stark priorisiert. Da der Dachstock zuvor aber nur spärlich ausgebaut war, musste dieser teilweise mit erheblichen Eingriffen umgebaut werden. Fehlende Elemente wurden aus den denkmalpflegerischen Beständen ergänzt. So befindet sich ein mächtiger Turmofen in der Dachwohnung, der früher im Lorraineschulhaus in Bern stand. Das Gitter vor dem Giebelfenster ist ein historisches Erbstück, das mit viel Sorgfalt ausgewählt und eingebaut wurde. Selbst die Böden aus Tonplatten stammen aus der Denkmalbörse.
WICHTIGE ERGÄNZUNG
Die Du Bourg ist ein Baudenkmal, das mit grosser Rücksicht auf die vorhandene Substanz renoviert worden ist. Der Mieter ist sich dessen bewusst und begegnet dem Objekt mit Sorgfalt. Obwohl im Übrigen technisch zeitgemäss ausgestattet, entsprechen gewisse funktionelle Details heute gängigen Normen nicht und bergen eine allfällige Gefahrenquelle. Diese Umstände sind dem Mieter bekannt. Der Eigentümer, e-domizil und die Stiftung Ferien im Baudenkmal lehnen jede Haftung ab.