Ferien im Baudenkmal verbindet Denkmalpflege und Tourismus. Historisch wertvolle Bauzeugen werden übernommen, sanft renoviert und als Ferienwohnungen vermietet. Das Modell ermöglicht einen doppelten Gewinn: Die Baudenkmäler erhalten eine neue Zukunft und die Feriengäste erleben einen Aufenthalt in einem aussergewöhnlichen Gebäude. Realisiert wird die Idee durch die Stiftung Ferien im Baudenkmal (FiB), welche 2005 durch den Schweizer Heimatschutz gegründet wurde.
Parkplatz: Ein Platz direkt beim Haus und nicht gedeckt. Die Zufahrt zum Haus ist gewährleistet. Der Platz beim Container soll frei bleiben, bitte parkieren Sie weitere Fahrzeuge auf dem Parkplatz beim Schulhaus.
ÖV: Die Bushaltestelle befindet sich in 50 m Entfernung.
Anzahl Personen 4-8: Es ist ein Babybett (bis 2 Jahre) vorhanden. Das Haus bietet Platz für vier bis acht Gäste (plus Baby). Das Haus kann von beiden Lauben betreten werden. Diese führen direkt in die hohe Rauchküche mit angrenzender sehr modernen Küche. Von der Rauchküche ab geht es in die gemütliche Essstube und das dahinterliegende Stipli (kleine Nebenstube) mit bequemem Sofa. Ebenfalls von der Rauchküche weg führt ein kleine Treppe in ein Doppelzimmer. Eine steile Treppe führt in das 2. Stockwerk. Dort finden sich drei Doppelschlafzimmer und ein Badezimmer mit Dusche/WC. Auf der Ostlaube im Erdgeschoss findet sich zusätzlich ein separates WC. Das Haus kann auch nur für vier Personen gemietet werden und wird dadurch kostengünstiger. Die Böden sind aus Holz deshalb empfehlen wir gute Hausschuhe.
Garten: Zwei gedeckte Lauben bieten Platz für den Gartentisch und die Stühle. Ebenfalls ist dem Haus vorgelagert ein Kiesplatz, wo selbstverständlich ebenfalls verweilt werden kann. Die Sicht vom Garten geht über Wiesen in das beeindruckende Brunnital welches von schroffen Bergflanken eingekeilt wird.
WLAN: Nicht vorhanden.
Geöffnet: Das Haus ist ganzjährig mietbar.
Haustiere: Haustiere sind erlaubt.
Höhe: 1000 m.ü.M.
STÜSSIHOFSTATT - Mittelalterlicher Blockbau des Gotthardtypus
Geschichte & Informationen
Die Stüssihofstatt ist ein zweigeschossiger Blockbau mit flachem Satteldach über einem niederen Bruchsteinsockel. Der Bau entspricht dem Gotthardtypus mit Quergang und ist von beiden Traufseiten aus erschlossen. Das Haus stammt aus dem Jahre 1450. Die dendrochronologische Datierung hat zudem aufgezeigt, dass sich die Stüssihofstatt von der Schwelle bis zum Firstbalken im erbauungszeitlichen Zustand befindet. Dass eine mittelalterliche Konstruktion so vollständig und unverändert bis heute überdauert hat, ist aussergewöhnlich. Die im Juni 2014 abgeschlossene Renovationsarbeiten liessen die Hofstatt neu erstrahlen. Ausgestattet mit modernen Küchen- und Sanitärseinrichtungen und ergänzt mit Schweizer Designklassikern entstand eine reizvolle Kombination zwischen Geschichte und Gegenwart.
Renovation
Für die Renovation verantwortlich war der Architekt Hanspeter Odermatt, der in enger Zusammenarbeit mit der Urner Denkmalpflege und unter grösster Wahrung der historischen Substanz die Arbeiten geleitet hat. Ziel war, den Charakter des Hauses grösstmöglich zu erhalten. Dazu gehörten auch vorhandene Spuren der Nutzung wie zum Beispiel die ausgetretenen Böden oder den verrusten Korridor zu erhalten. Die Feriengäste sollen die Atmosphäre einer Urner Hofstatt erleben können, aber auch die Geschichte des Hauses und seiner BewohnerInnen spüren.
ERDGESCHOSS: Im Erdgeschoss wurden in der Stube und im Stipli, die vorhandenen Täferwände und -decken restauriert und beibehalten. Der geschwärzte Eingangs- und Küchenbereich wurde zu einem zweigeschossigen, grosszügigen und zentralen Raum geöffnet und zeigt sich in der ursprünglichen Höhe. Von hier ist die zeitgmässe Küche und ein erstes Gästezimmer in der ehemaligen Kammer erschlossen.
OBERGESCHOSS: Neben der ursprünglichen Treppe zu den östlich gelegenen Kammern - eine dient als Gästezimmer, die zweite als Badezimmer, erschliesst neu eine zweite steilere Treppe die beiden westlichen Kammern im Obergeschoss. Die entstehende Situation mit den beiden Veranden erscheint räumlich interessant und lässt die wiederherbeigeführte Höhe des Raumes spüren.
FASSADE: Das Gebäude bleibt dem Dorfbild als kuturelles Erbe erhalten. Für die Instandstellung der Fassadenbekleidung und der Lauben mit dem Räiti wurde neues Holz verwendet, das im Moment mit dem historischen Baumaterial im Kontrast steht. Absichtlich wurde jedoch auf eine künstliche Verwitterung und Patina verzichtet. Die Eingangspartien mit Treppenanlagen und Brunnen dienen dem Zugang und der Umgebungsgestaltung und wurden ebenfalls wieder hergerichtet.
WICHTIGE ERGÄNZUNG
Die Stüssihofstatt ist ein Baudenkmal, das mit grosser Rücksicht auf die vorhandene Substanz renoviert worden ist. Der Mieter ist sich dessen bewusst und begegnet dem Objekt mit Sorgfalt. Obwohl im Übrigen technisch zeitgemäss ausgestattet, entsprechen gewisse funktionelle Details heute gängigen Normen nicht und bergen eine allfällige Gefahrenquelle. Diese Umstände sind dem Mieter bekannt. Der Eigentümer, e-domizil und die Stiftung Ferien im Baudenkmal lehnen jede Haftung ab.